AC1 von Malte Block, Chemnitz

Malte Block:
" ... Bauelementebeschaffung ab 09/1984
( haupsächlich Wermsdorf und der Elektronikladen in Halle auf dem Brühl ),
psst, ein Bisschen aus dem Betrieb ( Buna-Schkopau ) ;-)

der Aufbauzeitraum war 02/1985 - 1989

also ging es los
  • LP aus dem Funkamateur auf richtigen Maßstab kopiert ( Buna ) ( war damals ein richtiges Problem ). Die Xerox - Kopierer waren so geheim, dass noch nicht einmal das Bedienpersonal wusste, dass es sie gibt :-)

  • LP - körnen, 1 Feierabend

  • LP - bohren, 1 Feierabend

  • LP - "Malen" - 3 Wochenenden
    ( Etappenweise mit Glasfaserstift gereinigt und mit Kanüle in Nitrolack "gemalt" )

  • Monitor und Basic Interpreter aus FA am MC80 erfasst und in EPROM geschrieben, 2 Werktage :-)

  • LP bestückt und im Rahmen mit Netzteil und TV-Modulator komplettiert, Netzteil und TV-Modulator stammten noch von meinem 1. Rechner ( aus der rfe ). Ich glaube der hieß PC1 ( 1KByte RAM davon 256Byte BWS ).

  • Fehlersuche Hard- und Software :-(
    und etappenweise Korrekturen
    ( ich weiß nicht mehr, wie lange: ettliche Wochenenden und Nächte )
Mitte 1985 war die ...

Grundaustattung 1KByte RAM + 1KByte BWS,
Tastatur 3 X Bolek (polnischer Taschenrechner) - Folientastatur,
+ Sonett Audiorecorder + Junost-Fernseher,

fehlerfrei und stabil laufend, fertig :-)))))))

1986 bekam ich eine T100 ( Fernschreiber aus dem Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt, dem gegenüber ich jetzt meine Firma betreibe :)
Die Tastatur, das war ein Miststück! Elektromechanisch, bei Tastendruck wurde eine Mechanik ausgelöst, die die Taste wieder zurück transportierte. Damit war Schluß mit Nachtschichten, da man dieses Prachtstück in sämtlichen Wohnungen des Neubaublockes ( damals in Halle Neustadt ) hörte.
In dieser zeit entstanden ettliche Proggs: Uhren,... und Wurmi mit Joystick gesteuert. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich immer eine volle Bude, da alle mit dem Ding spielen wollten, besonders meinen Schwager, den ich immer mit dem High-Skore ausgetrickst habe, da ich diesen ja beliebig manipulieren konnte :).
Bevor der mitgeschnitten hatte, dass alle Informationen weg sind, wenn der AC1 ausgeschaltet wurde und der High-Skore somit in der Software fest gecodet sein musste, vergingen Monate ( lautes Lach )!

1987 AC-1 aufgerüstet mit 2x 2kByte RAM

Mitte 1987 mit 64 KByte RAM ( Schaltung im FA 1/90 veröffentlicht, die waren damals alles andere als schnell )

Entwicklung einer Funkuhr ( evtl. die erste in der DDR? ) basierend auf DCF77, hatte während des Studiums Zugriff auf die Funkschau, in der das Protokoll beschrieben wurde.

1988 CP/M besorgt ( ich weiss nicht mehr woher ),
Bios an meine 64KByte Speichererweiterung angepasst. Nun stand mir die Welt offen ( Makro-Assembler, Linker, Debugger... ein Traum ).
Jetzt hatte ich endlich einen Maschine, mit der man komfortabel arbeiten konnte bis auf die unzuverlässige Datenspeicherung auf meinem alten Sonett.
Durch Zufall habe ich in einem Rundfunkladen in Nordhausen ein Bandlaufwerk erstehen können, ich glaube 650 oder 660M, war damals für mich eine exorbitante Summe als Student ... "
AC1-Bestückungsseite Leiterseite
Bestückungsseite Leiterseite
Huckepack-RAM Prototyp RAM
Huckepack-RAM Prototyp RAM
" ... Ende 1988 Ersatz der T100 - Tastatur durch eine aus einer elektronischen Schreibmaschine S600?, Umkodierung über einen EPROM ( siehe Bild ) ... "
Tastatur Innenansicht
Tastatur Innenansicht
Tastatur-Elektronik Datenrecorder
Tastaturelektronik Datenrecorder
" ... 1989 Studium fertig und betrieblich mit Softwareentwicklung beschäftigt und somit Zugriff auf 16Bit Technik mit Festplatte ( 5MByte - 8Zoll, doppelte Bauhöhe ) so dass der AC1 nicht mehr so interessant war :( ... "
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