AC1-2010 von Stefan Kunz, Quedlinburg

Stefan Kunz:
" ...ich war ja bei der ersten Leiterplattenlieferung 11/2010 mit dabei, hatte aber erst in den letzten 4 Wochen Zeit, mit dem Projekt zu beginnen.
Bauteilebeschaffung hatte geklappt, Eproms 2716, 2732 waren von meinem 1987-er AC1 noch da (ging leider bei einem Wassereinbruch im Keller 1992 flöten) und von Udo Hoffmann hatte ich noch Rams 6116 bekommen, also konnte es losgehen.

BWS: ich habe vorsichtshalber Fassungen mit Abblock-C's genommen, da mir die vorhandenen als zu wenige erschienen. Probelauf mit 6116-12 und 6116-10 klappte, auch der Erprobungs-Kondensator ist völlig unkritisch. Lieder ließen sich die U2716 mit meinem Batronix-BC32P nicht programmieren, ja selbst beim Auslesen kam immer eine andere Checksumme heraus, wahrscheinlich sind diese nach 25 Jahren hin. Also habe ich einen U2732 als ZG eingesetzt (A11 mit 3,9k auf +5V gezogen, Daten in den oberen Eprombereich programmiert).
BWS BWS
Bildschirmsteuerung
Testlauf: alles lief auf Anhieb (egal, welche Zugriffszeit die Rams haben) (siehe Bilder "Zufallsmuster...")
BAS habe ich mit 1,5-MüF (wo ist auf meinem Apple nur dieses Mü-Zeichen?) in den AV-Eingang vom Fernseher gelegt (gelbe Cinch-Buchse), hatte schon Befürchtungen, das das nicht geht wegen des nicht normgerechten Timings, aber der Löwe scheint das zu schlucken.
Zufallsmuster BWS auf Adapter
Zufallsmuster und BWS auf Adapter
CPU: ich habe (wegen der mitverfolgten Forumsdiskussionen) gleich BUSRQ und die Datenleitungen über 3,9k auf + gezogen, sieht man ja auf den Fotos. Dummerweise hatte ich die Fassung für den 245 verkehrt eingelötet und den IC dann auch verkehrt gesteckt. Beim Probelauf (zum Glück noch ohne Ram, Eprom, CPU) roch es nach 1 Minute und ich habe mir fast den Finger verbrannt. 245 war hin, aber sonst nichts passiert. Also alle Teile nochmal gecheckt und dann alles bestückt und eingeschaltet: funktionierte auf Anhieb.
CPU Probelauf
CPU
PIO-CTC: ist fertig und probiert bis auf den Tastatur-PIC. Cursor blinkt, wenn ich mit meiner Hand die PIO Eingange berühre (ohne PIC liegen die ja in der Luft, dann läuft der Cursor rückwärts übers Bild). Pic liegt hier noch rum und muß noch programmiert werden .

Ich habe MON 8.0 und 3.1 probiert: klappt alles. Mit MON 3.1 ist natürlich ständig Bildinvers an, auf Steckplatz 4 geht es aber normal. Außerdem ist bei MON 3.1 das Tonband-Relais gezogen. Ist normal oder? Bei MON 8.0 ist alles o.k. (kein Invers, Relais aus).

Die anderen Baugruppen (64k-Ram, Rom-Bank...) kommen dran, wenn der PIC eingesetzt wurde und alles funktioniert.
PIO Gesamtaufbau
PIO-CTC und Gesamtansicht.
Ich habe 2 EPROMS von früher ausgelesen:

einen 2764 mit Programmpaket X - Menü

und einen 27256 mit Programmpaket X - Programme.

Vielleicht kann es jemand brauchen.

Damit verbleibe ich mit besten Grüßen aus dem Harz und grüße auch die anderen AC1-Freaks. "
22.Juli 2012:
Stefan Kunz:
" ... nachdem nun der PIC für die Tastatur programmiert ist, habe ich meinen AC1-2010 ausgiebig getestet.
Folgende Änderungen habe ich noch eingebracht (Dank an die Forumsmitglieder):

BWS: Gatter IC21F deaktiviert (Leiterbahnen unterbrochen, Brücke gelötet) Pin 4 IC9B von IC21B bzw. von IC23 getrennt und mit Pin 3 IC9B zusammengeschaltet (Nummerierung IC9B Pin 4 und 5 im Schaltplan ist vertauscht, auf Leiterplatte o.k.) (siehe Forum 629, 650, 651...) Ob der Eingang auf +5V liegt oder mit Pin 3 taktet, hat auf die Funktion ja keinen Einfluß.

CPU: DIR-Signal vom IC11 mit 2 Dioden + 1 Widerstand neu verschaltet als Oder-Verknüpfung von /RD und /M1 (siehe Forum 997) Eprom 2732 (IC2) Pin 20 von Masse getrennt und mit Signal /WR (Ausgang IC12D) verschaltet (verhindert, daß der Eprom durch einen Softwarefehler zum Schreiben angesprochen werden kann und schont die Ausgangsgatter des Eproms)
CPU Gesamtaufbau
CPU und Gesamtaufbau
Nach diesen Änderungen lief alles o.k., also konnte als nächstes der 64k-Ram gebaut werden. Der lief auf Anhieb ohne Fehler. Programme habe ich mir als wav-Files mit JKCEMU generiert und über den Soundkartenausgang des Netbook in den AC1 geladen.
Meine ausgelesenen alten Eproms hatten ja OCEAC1 und EDAS an Bord, noch mit dazugemischter Fernschreibroutine (FSR) als Drucker- da rattert das Tonbandrelais ganz schön los, da das früher mein PIO-Ausgabepin dafür war.

Als nächstes kam die ROM-Bank dran, davon habe ich vorerst eine aufgebaut und habe meinen alten Basic 3.2 Eprom gesteckt. Im Monitor 10/88 kann man ja mit dem W-Befehl die Ausabekanäle schön durchschalten und zum Testen der einzelnen Epromsteckplätze benutzen. Ich habe den Eprom auf Steckplatz F0 gesetzt und mit W 0E F0 erscheint der dann ab Adresse A000 im RAM. Also schnell T A000 4000 2000 gedrückt, mit W 0E 00 den Eprom wieder ausgeschaltet und mit b das Basic gestartet: lief auf Anhieb.
Monitor

Monitor

PIO2-Platine ist nun auch fertig und dort kann man mit W 0F 10 ( od. 20, 40, 60) die einzelnen Eprom-Bänke in den RAM ab 2000 einblenden. W 0F 00 schaltet dann den Eprom wieder ab.
Zu guter letzt habe die 256k-RAM-Floppy gebaut und dann HRCPM12 (wieder als WAV in JKCEMU generiert) geladen. JE600 eingegeben und nach der Formatierung der RAM-Floppy meldete sich das A>.
Praezi

So, bis jetzt läuft alles und ich werde mich demnächst der PIO3 mit USB widmen und Programme für die ROM-Bank sammeln. Danach wird wohl Gide dran kommen müssen. Ob ich auch noch eine FDC-Platine aufbaue, ist noch unklar, da USB ja eigentlich flexibler und problemloser ist (wenn ich mir die verschiedenen Foren über AC1 so anschaue).

Viele Grüße aus dem Harz an alle. "
Januar 2013:
Stefan Kunz:
" Ich habe mir in der letzten Zeit eine CTC-PIO-Baugruppe auf einer Universalleiterplatte gebastelt.
U.a. will ich damit Schrittmotore ansteuern. Als Treiberschaltkreise habe ich dafür noch einige A2005 liegen, die ich dann über Optokoppler anbinde. Auch ein C571 und ein C5658 sind noch in meiner Bauteilkiste für interessante Anwendungen mit dieser Platine.

Als Universalleiterplatte habe ich eine Euro-Prozessor-Platine Typ 941 genutzt.
Der Adressdekoder (74LS138) liegt mit den Eingängen direkt an A2...A7 und dekodiert demzufolge auf 80,84,88,8C,90,94,98,9C. Diese CS-Signale sind 2x vorhanden und können mit Steckbrücken ausgewählt werden: 1x für PIO und 1x für CTC.
So kann ich jederzeit die Adressen durch Umstecken ändern. Interuptpriorität ist CTC vor PIO. Sonst gibt es keine weiteren Besonderheiten.
Da ich nur noch U855 mit 2,5mm-Raster hatte, habe ich versucht, die in die neueren 2,54-Raster-Fassungen zu stecken, aber das war ziemlich kontraproduktiv. Also habe ich in die neue Fassung einfach eine alte Robotron-Fassung gesteckt (ging relativ einfach) und da passte auch die alte PIO. Komischerweise gibt es zwar noch CTC und CPU, aber keine PIO mehr neu zu kaufen.
Die 25-polige Buchse ist analog PIO2 beschaltet, die CTC-Signale liegen an der 9-poligen Buchse an (3 Ausgänge/4 Eingänge/1x5P/1xMasse).

Viele Grüße aus Quedlinburg
Stefan"
CTC-PIO CTC-PIO
CTC-PIO
zurück zur Galerie