AC1 von André Schenk, Quedlinburg

André Schenk:
" Ich hatte das Glück, während meines Studiums in Greifswald Zugang zum Rechenzentrum zu bekommen. Dort standen ein paar KC85/2 und PC1715, die ich benutzen durfte. Natürlich wollte ich auch einen eigenen Computer haben und da kam die Artikelserie im Funkamateur gerade recht. Die ersten Artikel hatte ich nicht vollständig, aber man konnte damals in Leipzig "Xerografien" bestellen.

Zum Aufbau mal aus der Erinnerung:
  • SRAM: 2KB ( Ich hatte nicht die Original-RAMs verbaut, sondern 4xU214 auf einer kleinen Extraplatine. Das kann man auf dem 2. Foto sehen, unter dem aus einem Textmarker, äh Signierstift gebauten Logiktester. )
  • 2 KB Bildschirmspeicher huckepack,
  • ROM: Ich hatte, glaube ich, sowohl den 2KB-Monitor als auch eine 4KB-Version, genauer weiß ich es aber leider nicht mehr.
  • Die Tastatur ist ein kompletter Eigenbau. Die Knöpfe sind aus Gardinenrollen, die Federbleche stammen aus Modellbahn-Tastenpulten, die Platine ist doppelseitig.
  • DRAM: Ich hatte eigentlich die 64K-Erweiterung angeschlossen, aber da war irgendein Fehler drin. Deshalb habe ich auch noch eine 16K-Erweiterung parallel geschaltet, die einwandfrei funktioniert hat.
Die EPROMs habe ich fertig programmiert gekauft. Die Beschaffung der Bauteile hat ein ganzes Jahr gedauert. Die letzten noch fehlenden ICs habe ich bei einem Besuch in der CSSR bekommen.

Den größten Teil der Software habe ich von einem netten Menschen aus meiner Heimatstadt Quedlinburg bekommen. Der war echt cool drauf. Er hatte den AC1 um Vollgrafik und eine RAM-Disk erweitert. Als Betriebssystem lief das von ZX Spektrum drauf. Das alles war so um die Jahreswende 1988/89.

Noch ein paar Zahlen, die ich mir über die Jahre gemerkt habe: Das Bohren der Hauptplatine hat 3 Stunden ohne Pause gedauert. Für das Bestücken aller Durchkontaktierungen habe ich eine Woche gebraucht. Der ganze Aufbau bis zum funktionierenden Rechner hat nochmal ein Jahr gedauert. "
Gesamtansicht Aufbau
Gesamtansicht innerer Aufbau
Arbeitsplatz Schach
Arbeitsplatz, ca. 1988 Schachprogramm
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